Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT)
Die IMRT ist eine Weiterentwicklung der 3-D-konformalen Bestrahlungstechnik. Insbesondere bei Tumoren, die konkav geformt sind, in deren Einbuchtung also strahlenempfindliches gesundes Gewebe liegt, waren der Strahlentherapie lange Zeit ihre Grenzen gesetzt. Bereits vor einigen Jahren eröffnete die intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) hier neue Perspektiven.
IMRT ist eine Behandlungsmethode, die eine optimale Dosisverteilung im Tumor ermöglicht, wobei das umgebende Gewebe maximal geschont wird. Das Bestrahlungsfeld wird in viele kleine Teilbereiche zerlegt, dass Punkt für Punkt mit je unterschiedlicher Intensität bestrahlt wird. Hoch energetische Strahlung kann gezielt das Tumorgewebe treffen. Risikoorgane mit strahlensensiblem Gewebe können millimetergenau ausgespart werden.
Dies ist durch den Einsatz von MLC`s (Multi-Leaf-Kollimatoren) möglich geworden. Ein solcher Kollimator besteht aus einer variabel verformbare Blende mit einzelnen gegeneinander verschiebbaren Bleilamellen, die vor der Strahlenquelle positioniert sind und während der Bestrahlung in den Strahlengang ein- und ausgefahren werden können. Auf diese Weise wird die Intensität der Strahlendosis innerhalb des Bestrahlungsfeldes moduliert und der Therapiestrahl „geformt“. Während sich die Strahlenquelle um den Tumor bewegt, stellt sich die Blende des Kollimators computergesteuert auf die Tumorkontur der jeweiligen Einstrahlrichtung ein.
Dadurch können besonders hohe Bestrahlungsdosen angewendet werden.
Diese Technik hat besondere Vorteile bei der Bestrahlung von Prostatakrebs, da besonders strahlenempfindliche Organe, wie der Darm und die Harnblase im höheren Maße geschont werden können. Effizient ist die IMRT auch bei der Bestrahlung von Tumoren im Kopf-Hals und Thorax-Bereich.
Unterschiede bei IMRT und 3DCRT des Prostatakarzinoms
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